März 2011
Jeden Tag komme ich nun dem nächsten großen Abenteuer näher. Haufenweise Reiseliteratur stapelt sich mittlerweile in meinem Arbeitszimmer: Lonely Planet USA, Marco Polo – USA West, American Map – Road Atlas, Marco Polo-USA… Sollte also noch einmal Langeweile aufkommen…


Auch meine Dicke fühlt sich schon besser vorbereitet. Die LC-8 Super Enduro Gabel ist nun eingetragen, eine neue Sitzbank ist angefertigt und noch einmal zu Änderungen auf dem Weg zur Design Faktory, der Ralleyvorbau hat einige Testkilometer hinter sich gebracht und div. GoPro-Halterungen haben sich bei Testfilmchen bewährt. Der Besuch der Messe Motorräder 2011 in Dortmund war auch erfolgreich. Jetzt werden wir Gelegenheit haben, auf unserer Reise die neuen Heidenau K60 Scout Reifen zu testen.


Mit Heidenaureifen durch die USA

Nun heißt es weiter im Text und die Dicke vorbereiten. Bis Anfang Juni muss sie sich wieder fühlen wie zu besten Zeiten. Da heißt es Vergaser überarbeiten, das Ventilspiel überprüfen, Kettenträger tauschen, Ölfilter und Ölwechsel, Kettenkit tauschen und vieles mehr.

April 2011

Jetzt wird noch kräftig am Äußeren gearbeitet und die komplette Front in ein schickes Carbonkleid gepackt. Die Teile machen direkt Spaß, wenn auch das Outfit so etwas durcheinander gerät. Aber das wird schon wieder. Jetzt heißt es nur noch, das Cockpit innen wieder anzupassen, denn die von mir angefertigten Schaumstoffplatten zur Abdeckung des Vorbaus passen nun nicht mehr. Außerdem fehlen noch ein paar Befestigungspunkte für die GoPros…

12.4.2011
Da fährt man mal eben dynamisch zur örtlichen Zulassungsstelle, um sich einen Int. Fahrzeugschein (nach int. Abkommen vom 24.April 1926) für den Gebrauch in Kanada/USA zu besorgen bzw. sich diese für Syrien benötigten Papiere verlängern/erweitern zu lassen, und dann das:
“Nein sowas haben wir hier nicht”, schallt es mir von der netten Sachbearbeiterin entgegen. Die Papiere sind ausschließlich gültig für Ägypten, Argentinien, Chile, Indien, Irak, Irland, Island, Libanon, Lichtenstein, Mexiko, Niederlande, Peru, Portugal, Spanien, Sri Lanka, Syrien, Thailand, Vatikanstadt, Vereinigtes Königreich.
Dass ich bezweifeln möchte, dass sich im Irak noch jemand an das Abkommen von 1926 erinnern kann geschweige denn daran hält, und mich z.B. in Holland, Spanien… noch nie jemand nach diesen Papieren gefragt hat, bringe ich nun besser nicht zur Sprache…
Also was tun?
“Wo sollte ich diese Papiere denn sonst her bekommen, wenn nicht von meiner Zulassungsstelle – sorry Straßenverkehrsamt”, frage ich noch freundlich, aber auch der Teamleiter kennt keine anderen Papiere.
“Versuchen Sie es doch mal beim ADAC. Vielleicht haben die eine für Kanada/USA gültige Übersetzung…”,  bekomme ich noch den Rat mit auf den Weg, als ich mich (zu meiner eigenen Belohnung) mit dem neuen kleinen 18 x 20 cm großen Kennzeichen für 18,- € (Schild) + 4 ,- € Gebühren entferne. Waren also die 10,20 € für die Ausstellung der neuen Int. Fahrzeugpapiere raus geschmissenes Geld?

Der ADAC hatte mir schließlich schon gestern mit geteilt:
“…Fahrzeugschein bzw. Zulassungsbescheinigung Teil I sind gültig, je nach Bundesstaat bis zu zwölf Monate. Zusätzlich zum deutschen Führerschein muss der Internationale Führerschein mitgeführt werden…Außerdem verlangen die US-Behörden bei der Rückverschiffung den Original-
Fahrzeugschein/Zulassungsbescheinigung mit zwei beglaubigten Kopien. Dieses Dokument sollte nicht aus der Hand gegeben werden. Besorgen Sie sich zusätzlich vor der Reise bei Ihrer Zulassungsstelle den Internationalen Zulassungsschein (ca. 10 €) und machen Sie zwei Kopien..”
Naja mal sehen, wie das so weiter geht.

Kurz vor Ostern ist es soweit: der erste Satz K60 Scout wechselt von der Warteposition in die Pole und somit auf den Radsatz von Lothar.


K60 Scout ist nun fertig zur Montage

Bei allerbestem Wetter kann sich der Reifensatz nun also schon einmal dort wohl fühlen, um im Juni los zu schippern…

Bei diesen Arbeiten habe ich dann auch direkt einmal die Vergaser von Lothars Maschine durchs Ultraschallbad gelotst, komplett gereinigt und wieder montiert, synkronisiert…

Als Versuchsprojekt habe ich dann schon einmal meine Dicke mit einem Superseal-Steckerset ausgerüstet. Jetzt laufen die Phasen der Lichtmaschine über diese Hightec- (und Fingerbrech-) Stecker und das zeigt sich auch positiv auf dem Voltmeter des Sixos.  Eine ziemliche Kniffelaufgabe dank meines Eigenbau-Kabelbaums mit wesentlich höheren Kabelquerschnitten, aber lohnenswert. Somit ist Lothars Maschine als nächstes am OP-Kran. Da ich schon einmal dabei war, habe ich übrigens auch (nach dem Tausch des Kettenträgers in der letzten Woche) das Kettenträgerlager gewechselt. Das alte Lager war im alten Kettenträger durch gerutscht und Spuren schrien einfach nach einem neuen.

Nun stehen noch weitere Wartungsarbeiten auf dem Programm. Vor der Reise via Seefracht werden nochmals die Ventile gecheckt, die Steuerkette getauscht (Geräusche), der Kettenkit gewechselt… Also keine Langeweile 

Aber am 29.4 gehts erst einmal zu Bernd Teschs Treffen nach Malmedy. Das haben wir uns verdient.

Juni 2011

So langsam kommen wir in die erste heiße Phase

In der letzten Woche ist entschieden worden, dass die Moppets via Luftfracht die Reise nach Kanada antreten werden. Das gibt uns natürlich noch etwas Zeit bei den Vorbereitungen und das ist schon eine Erleichterung.

Mein Kettenkit ist nun auch gewechselt, ein neuer Scheinwerferschutz konstruiert / montiert, eine neue geniale Griffheizung von Cool Ride geplant und  so macht meine Dicke weitere Fortschritte.

So langsam wir die Dicke immer perfekter und so wird jede Minute der Trennung  schon jetzt schmerzlich 

Nebenbei habe ich noch eine Motorradhebebühne zusammen geschweißt und so ist mein Rücken auch vom Arbeiten an der Dicken mehr angetan als zuvor. Dem Konto_Gau zuvor kommend ist übrigens mein Spaßgerät die TT600 (59X) unter den Ebay Hammer gekommen und wartet nun auf eine Wiedergeburt mit Straßen Zulassung bei Hamburg. Ein bisschen Wehmütig werde ich schon an und an daran denken.

Auch das restliche Equipment ist weiter in die High End Liga voran gestoßen. So wird mich ein Zelt der genialen deutschen Zeltmanufaktur “Wechsel” begleiten.

Ich freue mich schon unbändig auf die erste Nacht im Outpost. Wenn´s doch draußen endlich mal wieder Trocken wäre, würde ich schon einmal Testaufbauen… Der Moment kommt bestimmt…

Andererseits bin ich ja froh um jeden Regentag – denn die Heidenau K60 Scouts verführen einfach dazu jeden Tag auf´s neue auf den Bock zu steigen und selbst die tägliche Strecke zur Firma zurück zu legen. Dieser Reifen macht wirklich Spaß und die Laufleistung verspricht (aufgrund der geringen Abnutzung) schon jetzt viel…

Schade, dass sich das Futter meiner BMW Ralley 2 Pro Jacke als nicht “Armbanduhrentauglich” erwiesen hat. Der Riss des Futters im linken Ärmel will nun erst einmal professionell geflickt werden. Dummerweise tut sich hier BMW nicht wirklich hervor. Ich hätte hier mehr Einsatz des Service erwartet.  Im Ausland gekauft fällt meine Jacke hier aber wohl durch jede Bearbeitungsschablone  Schade – aber so muss ich wohl doch den ein oder anderen Regentag meiden…

Ob die Hecktanks noch fertig werden? Auch da bin ich so scharf drauf… seufz

Juli 2011

Jetzt ist die nächste Hürde genommen…


Reifensatz für die “Borderline Timezone 2011″ vom Team Lietz

Der neue Reifensatz ist montiert. Es bleiben noch knapp 2 Wochen bis die Moppets in die Frachtkisten kommen. Der zuletzt montierte Satz machte einfach zu viel Spaß. So waren ruck zuck 2500 km runter. Zwar machte das den Reifen anscheinend nicht viel aus (und sie werden nach der Tour bestimmt wieder montiert), aber so kann das Team Lietz auch mit neuen Schluffen starten. Ich bin sicher, auch die Lietzbande wird Ihren Spaß an den Reifen haben.

Die Zeit rennt und so wird im Moment fast jeden Tag weiter modifiziert.


Der neue Scheinwerferschutz ist fertig. Gitter statt Makrolon…

Der alte Scheinwerferschutz musste weichen. Die Makrolonscheibe passte meiner Meinung nach nicht wirklich zum GS Scheinwerfer. Nun wurde wieder einmal geschweißt, verzinkt und lackiert und fertig ist der neue… in dem Zuge wurden übrigens auch die Blinker angepasst. Ein bisschen Größer wurde mir oft von denen gesagt die mir bei Touren gefolgt sind. Die ultra kleinen Led Blinker waren zwar ein hingucker, aber eben nicht immer gut zu sehen. Nun also “Safety first” und nett finde ich diese Teile auch…

Die Stürzbügel lagen bisher immer sehr eng an der Verkleidung an und haben den Lack der Seitenteile schon mal etwas angescheuert. Damit ist jetzt Schluss. Also raus das Schweißgerät und ab zum Verzinken.


goldiges Teil 

Ja die Farbe schockt noch ein wenig. Umwelteinflüsse werden aber dafür sorgen, dass auch der Stürbügel bald die Farbe der Schwinge, des Kofferträgers… annehmen wird…

Schmeiss ich noch die 100 jährige Pfaff an um mich um passende Tauschen zu kümmern, die an die Stürzbügel passen?…

10.7.2011

Und heute war die Ténéré Chirurgie Wuppertal mal wieder gut besucht. Zum Glück ist die Notfallambulanz wenig gefragt, aber die Patienten in der Schönheitschirurgie und Optimierungsstation wollen eben auch am Wochenende betüddelt werden…


“Nackte Tatsachen”

Heute war dann der Spezialist von Coolride mit im Expertenteam um mittels seiner genialen Griffheizung http://coolride.de die Augen des gesamten Teams zum leuchten zu bringen. Die Finger werden es uns sicher auch noch danken.


Einbau der Griffheizungssteuerung durch Mr. Coolride

Beide Maschinen sind somit mit den Hightech-Griffheizungssystemen ausgestattet. Alleine die innovativen Anzeigen disqualifizieren alle 0815 Systeme…

Anzeige der Coolride Griffheizungssteuerung an meiner Dicken...

Jetzt muss nur noch Latus Maschine zusammen gebaut werden und dann ist eigentlich alles Fertig zum Versand der Maschinen.


Für Wochenlange Arbeiten an der Dicken habe ich mich heute Abend noch einmal mit einer Abschiedsfahrt belohnt. Schnell habe ich (zufällig) Maxel getroffen und zusammen haben wir das Oberbergische genossen… Unglaublich, was schon wieder aus der Maschine geworden ist. Der "Apparat" macht unglaublich Spaß.